Die Hummerhütte
bei Horneks Odde
an Læsøs Nordküste

Die Bockmühle beim Museumshof >






Von Beginn des 20. Jahrhunderts bis ca. 1950 befanden sich an dieser Stelle 8 – 10
Hütten. Diese wurden von den Fischern als Station insbesondere für die Reusenfischerei von schwarzem Hummer genutzt.

Die Hütten waren aus Treibgut gebaut und in der Regel mit ein oder zwei Kojen, Tisch, Stuhl und einen Kessel zum Kaffeekochen ausgestattet.

Die Fischer verbrachten einen Großteil des Frühlings und des Sommers damit, von ihren Jollen am Strand aus zu fischen. Tagsüber warteten sie Netze und Reusen, und am nächsten Morgen gingen sie früh nach Vesterø, um ihren Fang zu verkaufen.
Die Abende verbrachten sie in den Hütten, in denen sie ihre Hummerreusen und andere
Gerätschaften instandhielten, während sie Kaffee tranken und sich über Gott und die Welt unterhielten.

Karl Gotfred, einer der Fischer, wurde einmal von einem Bevollmächtigten, der zu Besuch war, gefragt, ob sie in den Hütten etwas zu essen bekämen. „Jaja, jaja, sicher bekommen wir was zu essen“, antwortete er. „Was bekommen Sie denn morgens?“ „Ja, morgens müssen wir ja raus zu den Reusen, aber zuerst bekommen wir schwarzen Kaffee und
Brote.“ „Na, und was dann?“ „Ja, dann kommen wir wieder an Land.“ Aber bekommt
ihr dann nichts zu essen?“ Doch, doch, sicher bekommen wir dann was zu essen.“
„Was bekommt ihr denn?“ „Wir bekommen schwarzen Kaffee und Brote.“ „Ja, aber
das reicht doch nicht! Was dann?“ „Ja, dann müssen wir raus und Würmer
ausgraben und die Fanggeräte auslegen, damit wir Fische in die Reusen
bekommen.“ „Und was bekommt ihr, wenn ihr damit fertig seid?“ „Dann bekommen
wir schwarzen Kaffee und Brote.“ „Ja, aber bekommt ihr den nichts anderes ihr
guten Leute?“ „Doch, doch, abends müssen wir doch auch was essen.“ „Was bekommt
ihr dann?“ „Dann bekommen wir schwarzen Kaffee und Brote.“ Danach wollte der Bevollmächtigte nichts mehr darüber wissen.
(aus Arne Espegaards „Liv og sprog på svundne tiders Læsø” [Leben und Sprache auf Læsø in der Vergangenheit])

Heute sind dort nur zwei Hütten übrig. Die eine gehört der dänischen Naturbehörde (Naturstyrelsen) und das Læsø Museum verfügt über das Nutzungsrecht an der anderen.

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